Jahreshauptversammlung der Freien Bürger

Mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr begann Vorsitzender Marcus Götz die Hauptversammlung der FBW im Gasthaus Rose in Nassig.

Besichtigt wurde die Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Reinhardshof, die Wertheimer Werkstätten der Johannes-Diakonie auf dem Wartberg und die Wertheimer Tafel. Ferner stattete man den Industriebetrieben Lenz Laborglas und der alfi GmbH einen Besuch ab. Bei Terminen auf den Ortschaften standen die Baustelle für das Bürgerhaus in Kembach sowie die Feuerwache in Bettingen auf dem Besuchsprogramm.

Auch in den nächsten Monaten sollen die Vor-Ort-Termine weiter fortgesetzt werden. Im Fokus steht hierbei die in vielen Teilen des Stadtgebiets zunehmende Verkehrsbelastung. So soll bei einem Besuch in Vockenrot und auf dem Reinhardshof der Verlauf einer möglichen Umgehungsstrasse diskutiert werden. In Mondfeld möchte man sich ein Bild von der Verkehrssituation am Tremhof und den möglichen Auswirkungen der in Stadtprozelten geplanten Umgehung auf die Bürger Mondfelds machen. Daneben sollen auch erneut Besichtigungen bei Wertheimer Unternehmen und städtischen Einrichtungen stattfinden.

Im Anschluss berichtete Hans-Jürgen Hogh über geplante Änderungen am Internetauftritt der FBW sowie über den aktuellen Kassenstand.

Im weiteren Verlauf gab Hubert Sadowski einen kurzen Abriss über aktuelle Themen. Weiter im Fokus bleibe die Schulentwicklungsplanung. Sichergestelt für die nächsten Jahre sei auf jeden Fall der Schulstandort Urphar/Lindelbach. Weiter berichtete er, dass das ehemalige Mainkaufhaus inzwischen von der Steg angekauft wurde und auf dem Gelände eine hochwertige Wohnbebauung entstehen soll. Auch habe die Schwesterschaft das „alte“ Krankenhaus der Stadt zum Kauf angeboten. Hierfür gelte es nun die bereits vorliegenden Vorschläge hinsichtlich einer Bebauung weiter voranzutreiben.

Johann Vogeltanz erläuterte den derzeitigen Planungsstand für den Unfallschwerpunkt am Tremhof. In der mittelfristigen Verkehrsplanung sei der Umbau der Streckenführung zwar vorgesehen, es gebe aber noch immer keine abschließende Lösung hierfür. Gleiches gelte für die Fortführung des Maintalradwegs auf der badischen Mainseite.

Weiter stellte Vogeltanz ein Schreiben vor, das die Freien Bürger an den Landesinnenminister Thomas Strobl gerichtet haben. Hierin wird die Landesregierung nochmals an ihr Versprechen erinnert sich bei Schließung der Außenstelle der Akademie der Polizei um eine Nachfolgelösung zu kümmern und sich auch für eine Stärkung des ländlichen Raums einzusetzen. In dem Schreiben werden nochmals die Vorteile des Standorts Reinhardshof für eine Aus- und Weiterbildungseinrichtung der Polizei hervorgehoben und eine Reaktivierung als Ausbildungsstandort vorgeschlagen.

Zum Ende der Veranstaltung wurde insbesondere von den anwesenden Ortsvorstehern Kritik an der Aufstellung des Haushaltsplans 2017 geübt. Ohne Absprache mit den Ortsvorstehern seien aufgrund der Haushaltssituation Anforderungen einfach gestrichen worden. Das Beschlussverfahren und auch die bis heute nicht stattgefundende Haushaltsklausurtagung stießen auf großen Unmut. Kurt Kraft äußerte zum Abschluss seinen Unverständnis über die Abstimmung zur Reduzierung der Sitze im Gemeinderat.