Freie Bürger befassten sich mit Kindergartensituation in Dietenhan und Kembach
Mit derzeit 34 Kindern platzt der Kembacher Kindergarten, der auch von den Kindern aus Dietenhan besucht wird, mittlerweile aus allen Nähten. Bereits jetzt ist klar, dass im nächsten Jahr 10 Plätze fehlen werden. Zudem ist das Gebäude in Kembach in die Jahre gekommen, so dass nun beide Ortschaftsräte und der evangelische Kirchengemeinderat dringenden Handlungsbedarf sehen.
Gemeinderäte und Mitglieder der Freien Bürger Wertheim trafen sich daher am Donnerstag in Kembach und Dietenhan. Wie Dietenhans Ortsvorsteher Andreas Blum erläuterte, strebe man an, in Dietenhan in einem ehemaligen Firmengebäude einen zweigruppigen Stützpunkt des Kembacher Kindergartens einzurichten. Auch die anderen Kindergärten in Wertheim-Ost seien voll belegt, so dass keine Ausweichmöglichkeit bestehe. Der Eigentümer würde das Gebäude an die Stadt vermieten. Die Umbaukosten werden auf einen hohen sechsstelligen Betrag geschätzt. Bei der Besichtigung der möglichen Räumlichkeiten waren die Besucher von den hellen und großzügigen Räumen beeindruckt. Zugleich war man jedoch sehr skeptisch, wie sinnvoll es sein könne, in ein nur gemietetes Gebäude eine solch hohe Summe zu investieren.
Den Termin setzte man daher in Kembach im Kindergarten fort. Unabhängig von der möglichen Einrichtung eines Stützpunkts in Dietenhan müsste auch hier kurzfristig Geld für die Sanitärräume und den Brandschutz in die Hand genommen werden. Denkbar wäre eine Erweiterung auf das Obergeschoss. Diese Lösung sei aber nicht optimal, wie Tanja Bolg, Ortsvorsteherin von Kembach erläuterte. Kindgerecht sei eine Unterbringung im Obergeschoss sicherlich nicht. Ferner habe der Mieter eine lange Kündigungsfrist. Und es bleibe nun einmal ein altes Gebäude. Zwei Standorte würden auch zu höheren Personal- und Unterhaltskosten führen. Glücklicherweise zögen die Eltern aus Dietenhan und Kembach an einem Strang, und wünschten sich eine gemeinsame Lösung.
Präferiert würde daher ein Neubau in Kembach unmittelbar an der Kembachtalhalle. Auch dieser Standort wurde von den Besuchern in Augenschein genommen. Man war sich einig, dass dieser sehr gut geeignet wäre. Ein Neubau hätte den Vorteil, dass hier eine dauerhaft trägfähige, moderne und pädogogisch sinnvolle Lösung umsetzbar wäre. Die deutlich höheren Kosten für einen Neubau seien besser eingesetzt, als eine Investition in ein Mietgebäude und einen über 100 Jahre alten Altbau. Man werde sich daher von Seiten der Freien Bürger in den laufenden Haushaltsberatungen intensiv für eine möglichst kurzfristig umsetzbare Lösung im Sinne beider Ortschaften einsetzen.