Freie Bürger Wertheim über aktuelle Situation des Bäderbetriebes informiert

Mitglieder der „Freien Bürger Wertheim“ informierten sich am Mittwoch unter Führung von Herrn Geschäftsführer Helmut Wießner und Herrn Schwimmmeister Ortel über den Sachstand in den Bädern der Stadt.

Stadtrat Hubert Sadowski erkundigte sich nach der defekten Bodenplatte in der Schwimmhalle. Hier sei Verschleiß eingetreten, konnten die „FBW“ erfahren. Um das Bad nicht vorübergehend schließen zu müssen, wurde nach Abstimmung mit den Nutzern beschlossen, die Wasserhöhe auf 1,24 m zu halten, bis dann während der Freibadsaison die Reparatur erfolgt.

Kurz vor Beginn der Saison steht  das Bad ganz unter dem Zeichen der „Visualisierung“, wie die neue technische Installation in Fachkreisen genannt wird und welche im Freibad diesjährig erstmals zum Einsatz kommt. Die Visualisierung wurde mit Erfolg bereits bei der Kleinschwimmhalle eingeführt und soll hier wie auch im Freibad zur Einsparung von Personalkosten führen.

Dank modernster Elektronik, für die 75000 Euro Investitionen aufgebracht wurden, können zukünftig Einzelparameter bei der Wasseraufbereitung per Telefonmeldung auf jedem beliebigen PC der verantwortlichen Mitarbeiter dargestellt werden, machte Herr Ortel auf Nachfrage von Stadtrat Peter Scherotzke deutlich.

Dies führe nicht nur zu einer konstanteren und damit besseren Wasserqualität sondern es würden auch unnötige geräuschvolle nächtliche Alarmmeldungen und Polizeieinsätze in Zukunft vermieden, da die Anlage direkt  beim diensthabende Mitarbeiter das Handy klingeln lässt. So könne von zu Hause aus z.B. auch erkannt werden, ob es sich um eine Fehlalarmierung handelt oder in bestimmten Fällen auf der Grundlage der jetzt möglichen Ferndiagnose vom heimischen PC regulierend eingegriffen werden. Neben der enormen Verbesserung im Handling der kompletten Schwimmbadtechnik ergeben sich erhebliche Vorteile bei der Energieoptimierung.

Bei einem Rundgang durch die Freibad-Anlage wurden bereits durchgeführte bzw. bevorstehende Arbeiten erläutert. So sind im Jahre 2003 die Matten der Solaranlage erneuert worden. Hier ist nun mit einer Lebensdauer von 8-10 Jahren zu rechnen.

Stadtrat Gerhard Kohout wies auf einige defekte Plattenbeläge im Außenbereich hin, räumte jedoch ein, dass dieses Übel in Zeiten der knappen Haushaltsmittel hingenommen werden muss. Am Nichtschwimmerbecken  werden durch Materialfehler entstandene Risse der Einfassung noch vor der Saison im Rahmen der Gewährleistung behoben.

Auf die allgemeine wirtschaftliche Situation des Bades bezogen sich die Fragen des FBW-Gemeinderats-Kandidaten Detlef Hartmann. Er erfuhr, dass durch den außergewöhnlich heißen und langen Sommer 2003 statt wie erwartet 80 000 sogar 122 000 Gäste das Bad besuchten und dadurch der Verlust mit rund 610 000 Euro deutlich geringer ausfiel, als im Vorjahr und sogar eine Ergebnisverbesserung von 35 000 Euro einbrachte. Darüber hinaus konnten die Hochwasserschäden durch diese Ergebnisverbesserung sowie zu 50% durch Versicherungsleistungen kompensiert werden. Für das Jahr 2004 sind die Verantwortlichen zufrieden, wenn im Geschäftsergebnis der Verlust sich zwischen 680 000 und 700 000 Euro bewegen wird.

Die in Teilen erneuerte Lautsprecheranlage, sowie inzwischen freundlichere Töne, die daraus zu vernehmen sind, tragen in Zukunft ebenso zur Qualitätsverbesserung für die Besucher des Bades bei, wie der problemlose und mittlerweile bewährte Ablauf des neuen Einlasssystems.

 

Mit einem abschließenden Statement betonte Frau Dr. Finkenauer ausdrücklich die Wichtigkeit dieser Infrastruktureinrichtung für Freizeit und Gesundheit, für jung und alt. Das Freibad als besucherstärkste Einrichtung der Stadt Wertheim stehe für die „Freien Bürger Wertheim“ in keinem Fall zur Disposition.