10 Jahre Freie Bürger Wertheim
Heute jährt sich die Gründung der Freien Bürger Wertheim zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass trafen sich Vertreter der Freien Bürger, die sowohl die Gründung, als auch die derzeitige Gemeinderatsarbeit und die schwungvolle Zukunft repräsentieren zu einer Jubiläumssitzung.
Wie kam es zur Gründung der Freien Bürger am 19. April 1994? Dazu beschrieb Hubert Sadowski die damalige Situation. Mehrere Fakten gaben den Anstoß. So wollten sich die damaligen Ortsvorsteher neu formieren, die Freien Wähler steckten mitten in der eigenen Auflösung und die Gemeinderäte Szabo und Rückert wechselten von der SPD zur den Freien Bürgern, weil sie weiterhin Partei unabhängig bleiben wollten. Es wurde ein Verein gegründet und man trat für die Gemeinderatswahl an. Die Freien Bürger Wertheim erhielten aus dem Stand drei Mandate für den Gemeinderat.
Kommunalpolitisches Ziel der FBW war es von Anfang an, so Sadowski weiter, sachbezogen und transparent zu arbeiten, die eigenständigen Ortschaften auf der Grundlage der Ortschaftsverfassung zu stärken, städtische Einrichtung zu fördern und zu erhalten sowie sich für eine bürgerfreundliche Verwaltung einzusetzen und gleichzeitig im Interesse der Bürger als Mandatsträger Kontrollorgan gegenüber der Verwaltung zu sein. Wichtigster Trumpf der FBW war und ist der Ausschluss jeglichen Fraktionszwangs und jedweder Form von Parteiideologie. Mit der Gemeinderatswahl 1999 gingen die FBW mit zunächst vier und heute sogar fünf Mandatsträgern unter neuer Führung von Peter Scherotzke gestärkt an die kommunalpolitische Arbeit, gleichzeitig jedoch mit dem Bedauern, dass sie seinerzeit die absolute Mehrheit der CDU-Fraktion nicht verhindern konnten, was zu einer deutlich polarisierten und nicht selten lähmenden Gemeinderatsarbeit in der auslaufenden Wahlperiode führte. Nach Beispielen der Tätigkeitsfeldern der FBW-Fraktion befragt, betonte Frau Dr. Finkenauer, dass die FBW in der Vergangenheit den Kauf und die spätere Entwicklung auf dem Reinhardshof ebenso mitgetragen hatten, wie schulbauliche Maßnahmen und die Sanierung von Kindergärten bis hin zu den Ansiedlungen auf dem Almosenberg in Bettingen.
Aber auch mit berechtigter Kritik wurde nie gespart. Vermeintliche Tabuthemen wurden von der FBW nachdrücklich angesprochen, wie unter anderem die Ablehnung des Ausbaus des neuen Messegeländes auf dem Hintergrund, dass mit dem THW-Gelände eine vernünftige Alternative vorhanden gewesen wäre. Mit dieser seinerzeit gegen die Stimmen der Freien Bürger investierten Summe von weit über 1 Mio. DM wurden Mittel ausgegeben, die heute an sinnvollerer Stelle eingesetzt werden könnten. Den Finger in die Wunden zu legen und undurchsichtige Verflechtungen aufzudecken, das wird auch weiterhin das Bestreben der engagierten Kommunalpolitikerin sein.
Zum politischen Stil der Freien Bürger Wertheim in den letzten zehn Jahren äußerte sich der Faktionsvorsitzende Scherotzke. „Die Arbeit der FBW-Fraktion war und ist auf Effizienz und „political correctness“ ausgelegt. So beteiligte man sich bewusst nicht an den großen populismusträchtigen Antragsfluten anderer Fraktionen, da diese Beschäftigungsmaßnahmen für die Verwaltung eher lähmenden Charakter, als tatsächliche Ergebnisse zur Folge haben. Fragen und Sachthemen wurden und werden von uns direkt und ohne öffentliche Selbstdarstellung bei der Verwaltung eingeholt.“
Gerhard Kohout stellte fest, dass die Bürger Wertheims auch einen Anspruch haben, ihre Interessen im Kreistag vertreten zu sehen. Dies ist allerdings mit den bisherigen Kreisräten in einem zu geringem Maße erfüllt worden. Deshalb ist es nach seiner Auffassung nur folgerichtig, dass die Freien Bürger Wertheim für die anstehende Kommunal- und Kreistagswahl auch eine starke Liste mit Kreistagskandidaten zur Wahl stellen werden.
„Frisch bewegender Wind in die Politik“ lautet das Motto der Freien Bürger von heute. Die Mannschaft um Peter Scherotzke hat sich verstärkt, verjüngt und erfährt selbst neuen Schwung für die kommenden kommunalpolitischen Aufgaben. Das Interesse an einer Kandidatur auf der aktuellen Liste der Freien Bürger war erfreulich groß und auch der große Zuwachs an Vereinsmitgliedern spricht eine deutliche Sprache. Als Geschenk zum zehnjährigen Jubiläum haben die Freien Bürger sich einen eigenen Internetauftritt geschaffen. Federführend für die Gestaltung der Homepage und vor allem auch für die Programminhalte zeichnet mit Gemeinde- und Kreistagskandidat Detlef Hartmann einer der neuen Hoffnungsträger der Freien Bürger Wertheim verantwortlich. „Wir wollen aufzeigen, dass die Freien Bürger Wertheim mit Profil und neuer Qualität gut gerüstet und modern zugleich in den Wahlkampf und an die anschließenden kommunalpolitischen Aufgaben gehen.“ Zeugnisse dieser neuen Qualität sind ab sofort im Internet unter der Adresse www.Freie-Buerger.info“ abrufbar. Darüber hinaus ist es gelungen die exponierte Adresse www.Freie-Bürger.de für Wertheim zu sichern. Diese Zusage traf am letzten Freitag ein. Neben der Vorstellung aller bisherigen Mandatsträger und der Kandidaten für die kommende Kreistags- und Gemeinderatswahl sowie vieler aktueller Informationen zur Wahl, findet sich als Kernstück des Internetauftritts das neu formulierte Programm der Freien Bürger. Und das hat es in sich. „Wir als Freie Bürger schreiben nicht nur, dass wir den Mut besitzen “ heiße Eisen“ anzufassen, sondern wir belegen es mit unseren inhaltlichen Aussagen. Diese Leitlinien dokumentieren zugleich unseren eigenen Anspruch die bessere politische Alternative für Wertheim zu sein.“ so Hartmann weiter. Es ist nicht nur Wortspiel, sondern klar definierter Inhalt wenn in der Präambel des Programms betont wird, dass die jeweiligen Anfangsbuchstaben der Freien Bürger Wertheim auch Für die Bürger Wertheim mit den Programmsäulen Familienpolitik Bürgerpolitik und Wertheimpolitik stehen.
Mit der Einrichtung eines Gästebuches, das durchaus auch als Diskussionsplattform genutzt werden kann sowie der Möglichkeit einzelne FBW´ler direkt kontaktieren zu können, ist ein weiteres Element geschaffen, um Standpunkte zu hinterfragen, die Meinung der Bürger einzubeziehen und für jeden jederzeit ansprechbar zu sein.
Zum Stichwort „Geschenke“ präsentierte Gemeinderatskandidat Marcus Götz die Ideen der kleinen, aber feinen Werbegeschenke der Freien Bürger für den diesjährigen Kommunalwahlkampf. Götz vertrat de Auffassung, dass es wichtiger denn je ist, mit jedem öffentlichen Auftreten auch inhaltliche Aussagen zu verbinden. Die hintersinnigen Botschaften dieser „give a ways“ sind ebenso Ausdruck des neuen frisch bewegenden Windes.
Von den Freien Bürgern Wertheim wird auch in Zukunft viel Bewegendes im Interesse der Bürger zu erwarten sein. Das versprachen namens des gesamten Vereins und insbesondere aller Kandidaten die Vertreter der Jubiläumsrunde.