Freie Bürger Wertheim besichtigten Firma Horn Verpackung
Zu einem Informationsbesuch mit Betriebsbesichtigung trafen sich Mandatsträger und Mitglieder der Freien Bürger bei der Firma Horn Verpackung in Wertheim.
Empfangen wurden sie vom geschäftsführenden Gesellschafter Andreas Horn, der kaufmännischen Leiterin Elke Schwarzer sowie dem Betriebsleiter Rainer Lange.
Wie FBW-Vorsitzender Marcus Götz einleitend erläuterte, setzen die Freien Bürger damit Ihre Besuche von Wertheimer Unternehmen fort. Ziel sei, sich ein differenziertes Bild der Wirtschaftsstruktur in Wertheim zu machen und die intensive Beschäftigung mit den Wünschen und Problemen der einheimischen Industrie.
Rainer Lange erläuterte zunächst die 106-jährige Unternehmensgeschichte. Wie viele andere Wertheimer Unternehmen auch liegen die Wurzeln in Ostdeutschland. Erst nach dem Krieg siedelte man sich dann in Wertheim an. Zunächst im Hofgarten ansässig, begann man ab 1990 sukzessive mit Lager und Produktion nach Bestenheid in neue Räumlichkeiten umzuziehen. Mittelfristig sei vorgesehen, auch die Verwaltung zu verlegen, so dass dann alle Unternehmensbereiche wieder vereint seien.
Die hohe Ausbildungsquote, derzeit werden bei insgesamt rund 70 Mitarbeitern sechs junge Leute zum Packmitteltechnologen ausgebildet, wurde von den Vertretern der FBW sehr gelobt.
In bis zu drei Schichten werden überwiegend Faltschachteln, insbesondere als Verkaufsverpackungen, für einen Kundenkreis produziert, der sich hauptsächlich in einem Radius von 200 km um Wertheim befinde.
Bei der anschließenden umfangreichen Besichtigung konnten sich die Vertreter der FBW ein detailliertes Bild vom Entstehen einer Verpackung machen. Eindrucksvoll wurde dargestellt, dass trotz hochmoderner Fertigung, von der Erstellung der Druckplatten, über das Drucken und Stanzen bis hin zum vollautomatisierten Falzen und Verkleben, erst der Einsatz hochqualifizierter und motivierter Mitarbeiter zu optimalen Ergebnissen in der Fertigung führt. Nicht zuletzt deshalb lege man größten Wert auch weiterhin qualifizierte Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, um rechtzeitig einem drohenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken.
Nicht ohne Stolz verwies Lange darauf, dass bereits die eingesetzten Wellpappen und Kartons überwiegend aus Recyclingmaterial bestehen, und dass auch sämtliche im Prozess anfallenden Papier und Kartonageabfälle erneut recycelt werden. Auch die auf Pflanzenölbasis hergestellten Druckfarben und Lacke entsprächen den höchsten Umweltanforderungen.
Ferner führe eine ausgeklügelte Produktionsplanung- und Steuerung dazu, dass die Kunden kurzfristig just-in-time beliefert werden können und daher auch keine großen und kapitalintensiven Lagerflächen benötigt würden.
Bei der an die Führung anschließenden Diskussion bedankte sich FBW-Fraktions-vorsitzender Hubert Sadowski nochmals für die interessanten Einblicke in die Produktion und die Zeit, die sich die Führungsmannschaft der Firma Horn genommen hatte. Er versicherte hierbei, dass die FBW stets ein offenes Ohr für die Belange und Anregungen der Wertheimer Industrie hätten.
Die Besuche der FBW in den Wertheimer Unternehmen sowie in kommunalen Einrichtungen würden auch künftig fortgesetzt.