Freie Bürger Wertheim besichtigten Firma Industronic

Die Freien Bürger Wertheim besuchen in loser Folge Industriebetriebe in Wertheim. In der vergangenen Woche stand ein Besuch bei der Bestenheider Firma Industronic auf dem Programm.

Der geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Stallmeyer begrüßte die zahlreichen anwesenden FBW-Mitglieder, darunter alle Gemeinderäte und mehrere Ortsvorsteher. In einem Unternehmensvideo sowie einer Präsentation stellte Stallmeyer sein Unternehmen vor.

Seit fünfzig Jahren entwickelt und vertreibt Industronic Kommunikationssysteme für die Industrie. Insbesondere in den Bereichen Schwer-, Stahl- und Ölindustrie sind die Produkte von Industronic gefragt. Mit Stolz zählt sich Industronic daher auch zu der Gruppe der Wertheimer-Weltmarktführer.

Die Kommunkationssysteme werden überall dort eingesetzt, wo extreme Bedingungen z.B. hinsichtlich Lärm und Schmutz herrschen, aber auch in explosionsgefährdeteten Bereichen, wo es auf zu riskant wäre, mit herkömmlichen Kommunikationssystemen wie beispielsweise Telefon oder Sprechfunk zu arbeiten.

Rund 160 Mitarbeiter sind derzeit für das Unternehmen tätig; in China, den USA und Singapur unterhält man eigene Niederlassungen, die sich hauptsächlich um den Vertrieb sowie den Service vor Ort bei den Kunden kümmern. Entsprechend der internationallen Aufstellung des Unternehmens, werden 2/3 des Umsatzes im Ausland erwirtschaftet.

Bei einer Betriebsbesichtigung konnten sich die Freien Bürger von den hohen technischen Standards und dem Know-How des Unternehmens überzeugen. Die Schwerpunkte liegen bei der Entwicklung, dem Service und der Montage von Schaltschränken und dem Komplettieren der von Vorlieferanten anglieferten elektronischen Komponenten.

Im Anschluss stand Wolfgang Stallmeyer noch für Fragen der FBW-Mitglieder zur Verfügung. Auf die Frage von FBW-Vorsitzendem Marcus Götz, ob es für Industronic Engpässe bei der Personalgewinnung, insbesondere von Fachkräften gebe, stellte Stallmeyer fest, dass es aktuelle keine Probleme gebe. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage Wertheims kämen viele Mitarbeiter auch aus dem Großraum Aschaffenburg. Auf Rückfrage von Helga Hiller, wo die Ingenieure und Fachkräfte ausgebildet werden erläuterte Stallmeyer, dass diese überwiegend von Fachhochschulen aus der Region sowie von der DHBW in Bad Mergentheim bzw. Mosbach kämen.

In diesem Zusammenhang regte Stallmeyer an, die Berufsschule in Wertheim stärker für technische Berufe zu öffnen. Die Azubi müssten derzeit nach Bad Mergentheim auf die Schule, was für insbesondere für diejenigen, die bereits nach Wertheim eine längere Anfahrt auf sich nehmen würden, nahezu unzumutbar sei.

Auch wünsche er sich eine verbesserte Imagewerbung für den Standort Wertheim bzw. den Main-Tauber-Kreis, um in Zukunft besser gegen andere Standorte im Umkreis bestehen zu können und mehr Unternehmens-Neuansiedlungen und Fachkräfte in die Region zu holen.